Jean Bernard Mbah: „Deutsche Essayistik der Kriegs- und Zwischenkriegszeit (1916-1946). Dekonstruktion des Nationalismus zu Visionen kultureller Identität Europas.“ Halle: Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg 2018 (online access).
Diese Forschungsarbeit geht von der These aus, dass die deutschen Essayisten zwischen 1916 und 1946 einen wichtigen Beitrag zur Einheit Europas bzw. zur Dekonstruktion oder Überwindung des Nationalismus im Bewusstsein der Europäer und zur Bildung einer Vision der kulturellen Identität in Europa geleistet haben. Es handelt sich dabei um einen Mentalitätenwechsel, vor allem weg vom Denken in nationalen Grenzen hin zu einem Denken in europäischen Dimensionen. Die Essayisten haben dabei vor allem Visionen einer kulturellen Identität Europas entwickelt, um Konflikte aufzuheben und friedliche Begegnungen zu erträumen. Über diese erste These hinaus wird in der vorliegenden Arbeit den folgenden Fragen nachgegangen: Wie werden Nationalismus, Nation und Patriotismus in Europa verstanden? Wie dekonstruiert die deutsche Essayistik den europäischen Nationalismus? Welche Einheitsmodelle schlagen die Essayisten vor? Wie kann die Identitätsfrage in Europa wirksam und global gelöst werden? Dabei werden Identitätsvisionen oder übergreifende Identitätsmerkmale für (alle) Europäer mit afrikanischem Blick herausgearbeitet und dargestellt. Angesichts der Hypothese der Dekonstruktion des Nationalismus und der Bildung einer Vision der kulturellen Identität in Europa kann der sozialwissenschaftliche Aspekt in dieser Arbeit nicht außer Acht gelassen werden. Deswegen soll die Analyse des Sozialdiskurses nach Marc Angenot als Haupttheorie und Methode angewandt werden. > Inhaltsverzeichnis
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