Auswanderer und Heimkehrer in der Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts. Von Karl May bis Anna Seghers. — Seminar, wöchentlich, ab 6.5.2021

06.05.21
10:30 - 12:00

Migration ist kein alleiniges Phänomen des 21. Jahrhunderts. Knapp 6 Millionen Deutsche wanderten allein in der Zeit von 1820 bis 1928 nach Übersee aus – im heutigen Sprachgebrauch würde man den allergrößten Teil von ihnen als ‚Wirtschaftsflüchtlinge‘ bezeichnen. Nach 1933 gab es eine erneute Auswandererwelle, diesmal zum größten Teil politische Exilanten. Ein Großteil blieb seit dem 19. Jahrhundert in der Neuen Welt, nicht wenige kamen aber auch nie an oder sie kehrten wieder zurück. Literarische Verarbeitungen dieser Erfahrungen werfen vielfältige sozial- und kulturgeschichtliche Perspektiven auf das Phänomen des Auswanderns, die Deutschen als Migranten und die Rolle der Kunst für diese Erfahrungen. Gelesen werden u.a. Texte von Karl May, Berthold Auerbach, Theodor Storm, Franz Kafka und Anna Sehers. Das Seminar findet online als Videokonferenz statt.

 

Teilnahme über StudIP