DIE UNMUTIGEN, DIE MUTIGEN. Ein Erfahrungsbericht zur Ethnographie in der Mitte Deutschlands. JULIANE STÜCKRAD (Lesung und Diskussion)

13.01.23
12:00 - 14:00

Auf einer Reise durch Peru wird der jungen Ethnologin Juliane Stückrad plötzlich klar, dass sie nicht die Rituale indigener Gesellschaften erforschen will. Ihr wahres Interesse gilt ihrer ostdeutschen Heimat, dem Leben am Rand und nicht zuletzt der eigenen Herkunft. Als teilnehmende Beobachterin erforscht sie von nun an die Lebens- und Arbeitswelt und den Wandel in vielen strapazierten Regionen. Sie geht auf Demonstrationen, sitzt mit den Dorfbewohnern am Tresen, besucht Familienfeiern und Gemeindefeste. Sie studiert Grabsteine, Autoaufkleber und Plakate. Ihr Buch präsentiert ungehörte und überhörte Geschichten, die gleichermaßen vom Mut wie vom Unmut künden. Geschichten, die Zugang zur Vielfalt ostdeutscher Lebenswelten bieten und Heimat als Veränderung, Erinnerung und Selbstbehauptung beschreiben.

„In ihren präzisen, unerschrockenen und selbstreflektierten Untersuchungen fördert Juliane Stückrad neue Einsichten über Befindlichkeiten und Einstellungen Ostdeutscher nach der Wende zutage.“ (Gesine Schwan)

Ort: Adam-Kuckhoff-Straße 35, SR 3

Veranstaltet von:
Institut für Anglistik und Amerikanistik
Lehrstuhl für Englische Literatur und Kultur
FORSCHUNGSSCHWERPUNKT SECOND WORLD(S):
ZWEITE BLICKE AUF DIE ‘ZWEITE’ WELT

2023 01 13 Poster Lesung J Stückrad