13.06.24
19:00 - 21:00
Die Fälle, in denen Autor:innen mit der Neuen Rechten in Zusammenhang gebracht wurden, haben sich in den vergangenen Jahren gehäuft. Björn Höcke lässt sich im Landtag mit einem Bändchen von Ernst Jünger ablichten. Der Antaios-Verlag verlegt Bücher von Martin Sellner und Götz Kubitschek, vertreibt aber auch umstrittene Autoren wie Ernst von Salomon. Es entsteht der Eindruck, als würde die Neue Rechte in Verlagen, Blogs oder Podcasts Literatur gezielt benutzen, um ihre Ideologien kulturell zu verankern. Die drei Literaturwissenschaftler:innen Torsten Hoffmann, Neela Janssen und Alexander Fischer beschäftigen sich in ihren aktuellen Arbeiten mit der Frage: Gibt es eine neurechte Literaturpolitik?
Alexander Fischer ist seit September 2023 wissenschaftlicher Mitarbeiter für das Projekt „Neurechte Literaturpolitik“ bei Herrn Prof. Dr. Hoffmann am Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literatur II an der Universität Stuttgart.
Torsten Hoffmann, Professur für Neuere deutsche Literatur an der Universität Stuttgart und Präsident der Internationalen Rilke-Gesellschaft. Seit 2023 leitet er das DFG-Projekt ‚Neurechte Literaturpolitik‘, 2024 ist er Mitglied in der Jury des Deutschen Buchpreises.
Neela Janssen ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Germanistischen Institut der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg; aktuell promoviert sie zur Literarisierung krisenhafter Gegenwart und bürgerlicher Männlichkeit bei Simon Strauß, Monika Maron und Thea Dorn.
Infos: Literaturhaus Halle>
Moderation: Steffen Hendel